Schifahren optimales Fitness und Gesundheitstraining

Positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System, den Fettstoffwechsel, Koordination und Psyche.

 

Schifahren kann für Menschen ab 50 ein optimales Fitness-Training sein, wenn es richtig betrieben wird!

 

Das ergab eine Studie, die 2010 an der Sportuniversität Salzburg unter der Leitung von Univ. Prof. Erich Müller durchgeführt wurde. Natürlich profitieren aber alle Schifahrer von den gesundheitsfördernden Wirkungen des alpinen Sportes.

 

Abhängig vom Fahrstil, der Geschwindigkeit, der Kondition und der Piste werde das Herz-Kreislauf-System trainiert, der Fettstoffwechsel angekurbelt und die Koordination gefördert. Außerdem tut man der Psyche etwas Gutes, wenn man über die heimischen Pisten schwingt.

 

Herz-Kreislauftraining, Osteoporoseprophylaxe

Fährt man auf flachen Pisten, so trainiert man die Ausdauer und verbrennt in erster Linie Fett und fördert so die Grundlagenausdauer. Auf steilen Pisten hingegen steigt die Anstrengung womit eher die Kraftausdauer trainiert wird. Legt man während schneller oder sehr anstrengenden Fahrten eventuell im Gelände oder auf der Buckelpiste , Pausen ein, so gleicht dies einem Intervalltraining, welches das Schlagvolumen des Herzens positiv fördert.

Durch das Ausdauertraining kann zudem der Blutdruck gesenkt werden, was wiederum das Risiko an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu versterben, immens senkt.

Auch während der Pausen und beim Liftfahren ist der Puls höher als im Ruhezustand, in Summe befindet man sich während eines Schitages – abhängig von der Grundkondition und dem Fahrstil- zumindest 60 Minuten im optimalen Herzfrequenzbereich.

 

Gegen Osteoporose ist eine intensive Kraftbeanspruchung förderlich, da Muskel, Sehnen, Gelenke und Knochen belastet werden und das Zellwachstum angeregt wird.

2 Brettln a gführiger Schnee, juchee….

Der Pistenspaß auf zwei Brettln fördert jedoch nicht nur das körperliche Wohlbefinden, sondern bereitet auch viel Freude und steigert die Produktion von Glückshormonen. Allein schon das Naturerlebnis, ganz gleich auf welcher Piste oder Variante in den Schigebieten des Gasteinertals, sind Salbei für Geist und Seele. Der vielgerühmte Flow kann sich schon einstellen, wenn man über eine unberührte Tiefschneepiste schwingt!

 

Grund dafür sind körpereigene Opiate, die bei Anstrengungen ausgeschüttet werden. Diese können wiederum das Auftreten von verschiedensten psychischen Erkrankungen deutlich verringern. Das Erleben der Kombination von Geschwindigkeit, Naturerlebnis und körperliche Beanspruchung sorgt also nicht nur für die Physische Gesundheit sondern unterstützt auch die Psyche.

Natürlich kann ein Schitag zumindest am Anfang der Saison zu Muskelkater und zu Verspannungen, besonders im Rumpfbereich führen. Gutes Aufwärmen vor der Abfahrt und nach längeren Liftauffahrten ist immer anzuraten.

 

Ganz wesentlich ist natürlich die richtige Ausrüstung zum Gelingen eines Skitages. Wobei die Kleidung der zu erwartenden Witterung angepasst werden muss. Der gut sitzende Schischuh ist die Voraussetzung für die exakte Schiführung, der Erfinder und Schuhtüftler Franz Egger aus Dorfgastein ist da erste Adresse! Auch bei der Auswahl des richtigen Schis sollte man am besten mit einem Profi das richtige Gerät finden, wobei die Industrie schon für jede erdenkliche Schneesituation geeignetes Material zu Verfügung stellt.

Erwähnenswert ist noch der Schihelm, der nicht nur den Kopf vor Verletzungen bei Sturz, schützt sondern auch wesentlich besser als Skihauben, Witterungseinflüsse abwehrt.

 

Skifahren sollte man als Ganzjahressport verstehen. Die schneefreien Monate kann man aber im Gasteinertal wunderbar zum Bergwandern oder zum Mountainbiken nützen, um Kraft, Ausdauer und Koordination optimal auf das Schifahren vorzubereiten!

 

Dr. Thomas Sinnißbichler, MAS